Gut möglich, dass ich mir mit folgendem Beitrag einige Kritik einheimse, aber ich möchte dieses Thema jetzt einfach mal ansprechen, da es mir persönlich sehr wichtig ist.
Meiner Meinung nach hat Religionsunterricht absolut gar nichts an einer Schule zu suchen. Ich vertrete die Meinung Schulen sollten dafür da sein, Wissen weiterzugeben und keinen Glauben. Natürlich ist der Glauben der Menschen auch ein Teil unseres Wissens, daher muss ich meine erste Aussage noch etwas genauer Aufschlüsseln. Ich hätte zum Beispiel kein Problem damit, wenn man Religion als sachliches Thema angehen würde, doch leider geschieht dies nicht. Unter einem sachlichem Angehen verstehe ich, dass man nicht nur eine Religionslehre unterrichtet, den Schülern einredet nach dieser zu leben, und alles andere als falsch deklariert, was bei uns in Arbeiten, trotz richtiger Argumentation, leider durchaus vorkommt, sondern ihnen einfach völlig allgemein zeigt, an was die Menschen auf dieser Welt glauben. Ein solcher Unterricht ließe sich mit dem eigentlichen Ziel einer Schule, das Wissen der Welt und nicht irgendwelche Theorien zu vermitteln, ohne Probleme in Einklang bringen. Obwohl ich kein bisschen Gläubig bin, sehe ich durchaus etwas gutes in Religion, insofern sie nicht von der Kirche missbraucht wird, kann sie Menschen Trost spenden und sie auf einen moralisch richtigen Weg führen. Wichtig dabei ist nur, dass sie eine freiwillige Entscheidung sein sollte, ohne jeglichen Einfluss der Familie und erst recht nicht der Schule. Dies ist auch der Grund, wieso ich nicht mehr am Religionsunterricht teilnehme und stattdessen in Ethik gewechselt bin. Hier habe ich die Möglichkeit zu sagen, was ich glaube und denke, ohne irgendwelche vorgeschriebene Regeln zu beachten, deren Abweichung automatisch alles, was ich sage, ungültig machen. Wir haben dort die Möglichkeit über alle Religionen zu reden, uns selbst ein Bild zu machen und zu entscheiden, was wir glauben wollen.
Glaube ist letztlich eben nur, was auch der Name schon sagt, eine Vermutung und weiter nichts. Er ist keine feststehende Tatsache und sollte demnach auch nicht wie eine unterrichtet werden.